Letztes Jahr war ich nach langer Zeit mit davednb mal wieder in der Cascina Grassi. Und wie es im Piemont so üblich ist, gab es dort natürlich wieder unglaublich viele Leckereien. Man kann gar nicht so viel essen, wie man gerne möchte, was ich jedes mal ausgesprochen bedauere. Unter anderem gab es auch einen hausgemachten Zucchinikuchen. Zucchinikuchen? Ich bin in der Regel nicht allzu begeistert von Zucchini. Wenn man sie nicht mit allen möglichen anderen Zutaten aufpeppt, schmecken sie wie eingeschlafene Füsse. Allerdings fand ich den Kuchen toll, bevor ich wusste, dass es ein Zucchinikuchen ist. Da ich ihn wirklich lecker fand, habe ich ihn immerhin ein knappes Jahr später auch mal selber gebacken. Und bin immer noch ein Fan davon, auch wenn meine 1. Reaktion eher skeptisch ausfiel.
Neuen Kuchen ausprobiert. Sieht aktuell noch aus wie frisch Erbrochenes pic.twitter.com/06iAR33Klr
— princess_cgn (@princess_cgn) 6. März 2016
Aber nun gut, ich ließ mich zum Glück nicht beirren – und das Resultat überzeugte mich. Den Kuchen wird es somit wohl zum nächsten Grillfest geben :-)
Und hier folgt das sehr einfache Rezept:
450 gr feste Zucchini werden fein geraspelt und anschließend so gut wie möglich ausgedrückt, damit möglichst wenig der sich sammelnden Flüssigkeit nachher im Kuchen landet. Saftig wird er trotzdem noch. Die Zucchini werden zusammen mit 100 gr flüssiger Butter (erhitze ich in der Mikrowelle) püriert. Das Ergebnis schaut man sich besser nicht genauer an – es ist grün. Nach und nach kommen erst 200 gr brauner Zucker, danach 3 Eier und anschließend 250 gr Mehl sowie 1 Päckchen Backpulver und 1 Päckchen Vanillezucker hinzu; alles wird gut miteinander vermischt. Wer mag, kann etwas Zimt (ich mag Zimt, also rein damit) und 1 Prise Salz (hab ich vergessen) mit in den Teig rühren.
Zum Schluss kommen außerdem noch Haselnüsse dazu. Die Nüsse hatte ich damals gleich in der gehackten Version luftdicht verpackt aus dem Piemont mitgebracht und auch nach einem knappen Jahr war der Geruch noch ausgesprochen intensiv. Lt. Rezept soll man nur sehr gute Nüsse verwenden, die am besten bereits geröstet und gemahlen sind. Könnte sein, dass der Teig mit gemahlenen Nüssen noch feiner wird, ich mochte die etwas grobere Variante sehr gerne. Lt. Rezept benötigt man 100 gr Nüsse, ich habe nachher doch noch mehr in den Teig gekippt, da er mir vorher zu flüssig und … hmnunja … auch irgendwie noch zu grün und zu zucchinilastig erschien.
Diesen sehr merkwürdig aussehenden Teig kippt man anschließend in eine gebutterte und bemehlte Kastenform, die dann auf der mittleren Stufe ca. 60 Minuten im auf 175° vorgeheizten Ofen bleiben darf.
Mein Kuchen war am Ende tatsächlich ziemlich grün, was evtl. an den Zucchini liegt. Im Original wurden hellere Zucchini verwendet, meine dagegen waren die ganz klassisch dunkelgrünen. Dem Geschmack hat es jedenfalls nicht geschadet.