Dachte ich mir so, als mir davednb das 1. Mal von dieser Suppe erzählte. Als ich mir das Rezept dazu bei ix anschaute, fand ich außerdem: „Das sieht auch nicht so richtig lecker auch …“ Aber wie sich schon beim Gaisburger Marsch gezeigt hat, sollte ich wohl öfter auf davednb hören. Bei Essen hat er eine gute Nase.
Da davednb diese Sauerkrautsuppe hartnäckig immer wieder erwähnte, kam sie kürzlich doch noch auf den Speiseplan, wenn auch etwas widerwillig. Die Zubereitung ist schön einfach und das Resultat hat mich letztlich sehr überzeugt – das war lecker! Und genau das Richtige, wenn man am Ende eines kalten Regentags müde und durchgefroren nach Hause kommt. Also: Ausprobieren!
Zuerst schneidet man 2 mittelgroße Zwiebeln in feine Ringe (oder wer es kleiner mag: in Stücke – ich sag nur Gaisburger Marsch) und dünstet diese in etwas Butter glasig an. Danach kommen die ganzen Zutaten dazu: 750 gr Sauerkraut (ich habe eine große Dose Sauerkraut genommen), 2 EL Flüssighonig (ich hatte Waldhonig, der ist etwas herber im Geschmack), 1/2 TL gemahlener Kümmel, 1 EL Zucker, 1 kleine Dose Pizzatomaten und 1 l Gemüsebrühe (von der ich tatsächlich weniger genommen habe, damit es nicht zu flüssig wird. Okok, ist Suppe. Aber egal. Ich mochte es lieber weniger flüssig). Alles eine Stunde köcheln lassen und mit 1/2 Bund Majoran (hatte ich nicht) oder getrocknetem Majoran sowie Salz und Pfeffer würzen. That’s it. Die Crème fraîche, die man am Ende dekorativ oben auf die Suppe kleckst, hatte ich zwar eingekauft, aber nachher im Kühlschrank vergessen. Hätte sicher gut gepasst, schmeckte aber auch ohne ganz ausgezeichnet.
Nach dem Originalrezept von Tim Mälzer aus dem Buch Heimat (das auch schon auf meinem Bücherwunschzettel steht, da ich Rezepte von Tim Mälzer in der Regel einfach und lecker finde) kommen kurz vor Schluss noch kleine Klösschen aus Kalbsbratwurstbrät in die Suppe. Ich wollte diese eigentlich wie ix aus rohen Schweinebratwürstchen zubereiten, hab mich aber im letzten Moment für in Streifen geschnittene Maultaschen entschieden, die ich in die köchelnde Suppe warf. Passte gut, schmeckte lecker.
Die Suppe ist relativ sauer (Sauerkraut, Sherlock) und genau daher konnte ich mir vorher überhaupt nicht vorstellen, dass sie mir so gut schmecken würde. Tatsächlich ergaben die ganzen Zutaten insgesamt einen tollen, runden Geschmack, der in der Kombination neu für mich war. Die Suppe kommt auf jeden Fall wieder auf den Tisch. Beim nächsten Mal gerne auch mit Klösschen.